Presse 2004-08-12 Verhalten des Bürgermeisters ist skandalös

Pressemitteilung 12.8.2004 - Verhalten des Bürgermeisters ist skandalös!

Während die Sinntaler Gemeindevertretung noch immer nach Aufklärung zu den Beitragskalkulationen sucht, gelingt es dem Bürgermeister weiter zu verzögern, und die Aufdeckung des Beitragsskandales auf die Zeit nach dem Ende seiner Amtszeit zu verschieben!

Die im heute veröffentlichten Artikel der Sinntaler FDP aufgestellten Behauptungen entsprechen der Realität. Uns liegen diese Kalkulationen, nach denen die Gemeindevertretung noch immer offiziell nachsuchen muß, seit Januar vor. Die enthaltenen Fehler wurden von uns mehrfach angeprangert!
Und es ist in der Tat so, daß z.B. die Kosten von 5 Mio Euro für den künftigen Anschluß von Sterbfritz und Weiperz nach Schlüchtern bereits durch die Altengronauer, Jossaer, Neuengronauer und Breuningser Bürger bezahlt wurden. Züntersbach wird nächstes Jahr dafür bezahlen müssen.
Die tatsächlich Betroffenen jedoch, nämlich die Sterbfritzer und Weiperzer Bürger werden hierfür keinen Cent bezahlen müssen.

Was ist das eigentlich für eine perverse Rechtsauffassung eines Bürgermeisters, wenn er nun schon fast vier Jahre stets predigt, daß die Beschwerden der Altengronauer und Jossaer über die viel zu hohen Beiträge total ungerechtfertigt seien, weil alle anderen Ortsteile ihre Anlagen ja auch bezahlt haben. Natürlich hat er Recht. Nur betrugen diese Beiträge ca. 50 Cent bis zuletzt 5 Euro pro qm, wogegen die an die Jossaer Kläranlage Angeschlossenen nun bis zu 12 Euro pro qm zu zahlen haben.
Somit läßt sich nun auch der Beitragsanstieg von fast 100 % aus dem Jahre 2000 erklären.
Nun stellt sich jedoch heraus, daß es wohl seine Absicht gewesen sein muß, die Sterbfritzer und somit natürlich auch sich selbst vor weiteren Kosten zu bewahren. So wurden mal eben schnell 5 Mio Euro in die Kalkulation für die Jossaer Bescheide eingestellt, obwohl bis heute kein rechtskräftiger Beschluß für einen Anschluß nach Schlüchtern vorliegt und eine fundierte Kostenberechnung hierfür fehlt.

Und nicht nur in der Kalkulation zu den Kläranlagenbeiträgen verhält sich das so.
In der Beitragssatzkalkulation zu der sogenannten „Vollkanalisation“ ist die Situation die Gleiche.
Auch hier wurden die an Jossa angeschlossenen Grundstücke zum Bezahlen einer Vielzahl von Kanälen in Sterbfritz und Weiperz herangezogen, die deren Anwohner dann umsonst erhalten !
Als Beispiel gelten hier die Raiffeisen-, Maidbrunn-, Grüneberg- und Breuningser Str. in Sterbfritz, sowie die Anton-Bruckner-, Richard-Wagner, Haydn- und Beethovenstr. in Weiperz.
In der Gesamtkalkulation „Vollkanalisation“ von 19 Mio Euro wurden über 10 Mio Euro ungerechtfertigt in die „Jossaer“ Kalkulation mit eingestellt.
Aber die Gelegenheit war günstig, schnell und problemlos die eigenen Kosten auf die Nachbarn der anderen Ortsteile abzuwälzen. Das ist ein Skandal, der seines Gleichen lange suchen muß!!

Diese Denkweise des vielzitierten Kirchturmdenkens war noch nie in dieser Gemeinde so stark ausgeprägt als unter Heberling. Er selbst bezeichnete sich selbst über Jahre als ein Kämpfer gegen eine solche Denkweise. Geht es jedoch ums eigene Geld, wird eine solche Philosphie schnell zu Makulatur.
Seit einiger Zeit schon brechen die alten Wunden von „Ihr da drüben“ und „Wir hier drüben“ wieder auf. Der Bürgermeister mit seinen Machenschaften alleine hat dies zu verantworten. Er fügt einer über 30- jährigen Integrationsarbeit zu Gunsten einer Großgemeinde schweren Schaden zu.
Gerade vom Amt des Bürgermeister dürfte die gebotene Neutralität verlangt werden!!
Sich selbst zum eigenen Nutzen die Kalkulationen schönzurechnen ist schlichtweg skandalös und dem Amt nicht würdig!